(English below)
Ein neues Museum
Das Haus für die deutsche Sprache soll die neue öffentliche Heimat für die deutsche Sprache werden. Das Museum bietet Raum für die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Themen rund um die deutsche Sprache. In Dauer- und Sonderausstellungen sowie Diskussions- und Informationsveranstaltungen können Besucher in die Welt der Sprache eintauchen, sich selbst weiterbilden und in Kontakt mit anderen sprachbegeisterten Menschen kommen.
Standort
Als Standort wurde die Stadt Mannheim im Norden Baden-Württembergs gewählt. Hier hat nicht nur das „Leibniz-Institut für deutsche Sprache“, die zentrale außeruniversitäre Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation der deutschen Sprache in ihrem gegenwärtigen Gebrauch und in ihrer neueren Geschichte ihren Sitz, sondern auch der Rat für deutsche Rechtschreibung. Dieser wurde im Jahr 2004 als Nachfolger der zwischenstaatlichen Kommission für deutsche Rechtschreibung von Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol, Liechtenstein und der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens gemeinsam als Regulierungskörper der Rechtschreibung der deutschen Sprache eingerichtet. Doch auch als ehemaliger Sitz des Dudenverlags bis 2014 und des Brockhauses bis 2015 ist die Stadt schon lange ein Anlaufpunkt für Themen rund um die deutsche Sprache.
Grundstück
Nördlich der Innenstadt von Mannheim fließt der Fluß „Neckar“, der im Norden Mannheims auch in den Rhein mündet. In Verlängerung der Hauptachse durch die Innenstadt vom Stadtschloss Richtung Nordosten befindet sich direkt nach der Neckarüberquerung der „Alte Messplatz“. Hier liegt neben der „Alten Feuerwache“, einer Eventlocation auch das Baugrundstück in prominenter Lage direkt am Fluss. Es bildet den Übergang vom städtischen Platz zur Naherholungsfläche am Neckar. Das grüne Neckarvorland wird von den Menschen neben sportlichen Aktivitäten, wie Joggen, Turnübungen, Basketball und Fußball auch zu Erholungszwecken wie Grillen, Picknick und Sonnenbaden genutzt.
Die Kubatur des Bauwerks wird durch drei Faktoren in drei Schritten bestimmt:
Schritt 1 – Raumfluchten
Entlang der am Neckar verlaufenden Dammstraße nimmt der Baukörper die Fluchten des auf dem benachbarten Grundstück liegenden Gebäude auf. Am östlichen Ende markiert der großzügige Museumsvorplatz an der Kurpfalzbrücke mit Zugang zum Neckarvorland das Ende des Bauvolumens. Die zu diesem Vorplatz liegende Fassade nimmt die Flucht des Baumhain auf dem benachbarten „Alten Messplatz“ auf. In seiner Höhe orientiert sich das Bauwerk mit seinen ca. 16m an den um umliegenden Gebäuden. Gemeinsam mit diesen umfasst das Bauwerk den städtischen Platz und rahmt diesen optisch.
Schritt 2 – Übergeordnetes Bezugssystem
Die äußere Kubatur des Bauwerks orientiert sich an den Gegebenheiten des Ortes und versucht auf diese adäquat zu reagieren. Im Inneren des Museums soll hingegen die überregionale Bedeutung des Themas „Deutsche Sprache“ zum Ausdruck gebracht werden. Ost-West Achsen gliedern das Gebäude in seine groben Funktionen: Gastronomie und Veranstaltung, Museum und Verwaltung. Die dazwischenliegenden Räume werden als Foyer, zur Erschließung und als Kommunikationsraum verwendet. Innerhalb der vier Baukörper werden die Räume durch Trennwände, die in Nord-Süd Richtung verlaufen getrennt.
Schritt 3 – Dynamik
Sprachen unterliegen einem stetigen Aushandlungsprozess und passen sich neuen Umständen an. Diese dem Ausstellungsthema inhärente Dynamik erfährt in der Baukubatur eine entsprechende Würdigung. Die Etagen und somit auch die drei Themenkomplxe der Ausstellung sind zur besseren Ablesbarkeit in der Fassade ineinander verschoben. Es entstehen im Innenraum durch Terrassen und Vorsprünge spannende Raumgeometrien, die programmatisch und durch Erschließungswege genutzt werden.
Programmatik
Drei Lichthöfe gliedern das Gebäude in vier Baukörper. Die zwei Baukörper im mittleren Teil bilden den Ausstellungsbereich. Während sich im Norden die Verwaltung befindet, liegt im südlichen Teil die Räume für Gastronomie und Veranstaltungen.
Gastronomie und Veranstaltung
Dieser Gebäudeteil öffnet sich bewusst seiner Umgebung. Durch die transparente Fassade bietet es Einblicke in sein Inneres, dem gastronomischen Angebot, den Veranstaltungen und den Sonderausstellungen. Der direkte Zugang von der Neckarpromenade lädt zum Eintreten direkt von der Sonnenterasse ein. Mit seinem speziellen Angebot für Picknicker in Form eines gepackten Korbes und frischen Getränken öffnet sich die Gastronomie auch den Menschen der Stadt. Die notwendige Infrastruktur wird mit Küche und Lagerfläche im Untergeschoss bereitgestellt. Für die Tagungsräume im ersten und zweiten Obergeschoss und für Veranstaltungen im Foyer fungiert die Gastronomie als internes Catering.
Foyer
Mit Zugang zum Museumsvorplatz und zur Sonnenterrasse am Neckar ist das Foyer als offener, transparenter und multifunktionaler Raum konzipiert. Hier befindet sich der Informationsschalter und eine bestuhlbare Fläche mit Sitzstufenanlage für größere Veranstaltungen. Über die Treppenanlage und den Aufzug gelangen die Besucher zu den Toiletten und der Garderobe im Untergeschoss, den Ausstellungsflächen und den Veranstaltungsräumen.
Museum
Über das Foyer gelangen die Museumsbesucher in die drei Etagen des Gebäudes und die dazugehörigen Museumsabteilungen. Die beiden Museumsgebäudeteile werden durch einen Lichthof voneinander getrennt. Dieser dient mit seinen Brücken und Treppen nicht nur der Erschließung der Hauptausstellung und hilft bei der Orientierung, sondern bietet auch mit Sitzgelegenheiten und dem Museumsshop eine Möglichkeit zur kurzen Pause beim Durchschreiten der Ausstellung. Für konzentriertes Lesen, Recherche und Kleingruppenarbeiten stehen Arbeitsplätze zur Verfügung.
Verwaltung
Im nördlichsten Teil des Gebäudes liegt die Musumsverwaltung. 34 Arbeitsplätze, Küche und Besprechungsraum stehen hier zur Verwaltung des Museums und zu Studienzwecken zur Verfügung. Mit dem Eingang im Westen hat die Verwaltung einen eigenen untergeordneten Zugang. Über diesen ist auch die angegliederte Dachterrasse zu erreichen.
Öffentlicher Dachgarten
Zur Kompensation des verloren gegangenen öffentlichen Grünraums entsteht auf dem Dach ein öffentlicher frei zugänglicher Dachgarten. Dieser ist durch einen separaten Eingang an der Nordseite des Gebäudes jederzeit öffentlich zu erreichen. Der Dachgarten soll den Anwohnern und den Besuchern als urbane Oase auf dem Dach zur freien Verfügung stehen. Gemeinsame Gärtnerprojekte bringen die Menschen aus dem benachbarten Quartier zusammen und laden zum Kennenlernen ein.
Raumnetzwerk
Sprache als Akt der Verständigung und Leistung des Geistes muss als eine äußerst komplexe Disziplin verstanden werden, die auf eine Vielzahl von Kompetenzen und Wissen zurückgreift. Diese Kompetenzen und das Wissen bedingt einander. Ohne das Wissen um Struktur und Aufbau eines Satzes bringt ein hoher Wortschatz kaum etwas. Um diese Beziehungen der Teildisziplinen zueinander im Museum sichtbar und erlebbar zu machen, sind die Ausstellungsräume in einem Netzwerk miteinander verbunden. Verwandte Themen liegen nah beieinander. Mithilfe von Türschwellen, Treppen und Brücken kann von einem Thema in das Nächste übergegangen werden. In jedem Raum gibt es verschiedene Optionen zur Fortsetzung des Rundgangs durch die Ausstellung. Der Besucher entscheidet dabei stets selbst, welches Thema ihn als nächstes interessiert. Das Museum gliedert sich in die drei großen Themenkomplexe:
Sprechen und Hören
In diesem Themenkomplex dreht sich alles um den tatsächlichen Sprechakt und die Analyse dessen. Wie entstehen Sätze und wie können wir diese verstehen? Der Rundgang startet hier mit dem Prozess des Spracherwerbs. Wie erlernen Menschen Sprachen und welche Fähigkeiten sind hierfür nötig? Im nächsten Raum wird sich der Phonetik und Phonologie gewidmet. Hier lernt der Besucher, wie die kleinsten bedeutungsvollen Einheiten der Sprache in Mund und Rachenraum entstehen. Wer möchte, kann von hier entweder weiter zum Raum „Stimme und Prosodie“, „Buchstaben“ oder zur „Morphologie“.
Schrift und Literatur
Wer den Einstieg in das Museum über diesen Themenkomplex wählt, erfährt zunächst Wissenswertes über die Dokumentation und Verschriftlichung von Sprache. Die Einführung erfolgt über den Buchdruck von Gutenberg. Von den Buchstaben über den Wortschatz bis hin zur Zeichensetzung lernt der Besucher alles Wissenswerte rund um diesen Themenkomplex.
Mimik, Gestik und Situation
Der pragmatischen, also situationsbezogenen Dimension von Sprache trägt dieser Themenkomplex Rechnung. Die angewandte Sprache hängt immer auch von Kontext und Situation ab. Schon der Einstieg Standarddeutsch, Regiolekte und Dialekte zeigt, dass Varietäten von Sprache immer auch nur einen beschränkten Geltungsbereich besitzen. Weiter geht es von hier aus zu den Soziolekten und über diese zur Fachsprache und Rhetorik.
Sprache und Architektur
Natürliche Sprachen sind humanspezifische, kulturell entstandene und tradierte Sprachen, die eine grammatische Struktur aufweisen. Das wichtigste Merkmal natürlicher Sprachen und ihrer Komponenten, also ihrer sprachlichen Zeichen, ist ihre Repräsentationalität, also die Tatsache, dass sie semantische, propositionale Gehalte aufweisen. Sprachen lassen sich innerhalb der Bereiche Syntax, Semantik und Pragmatik untersuchen. Diese lassen sich auf der Oberfläche des Museums in ihrem wohl nahestehendsten architektonischen Element ablesen, der Mauer. In der Anordnung der Steine, ihrer Materialität und der Oberflächenbeschaffenheit repräsentieren sie diese.
Mauer und Syntax
Die Tradierung des Schichtens von Steinen in der Architektur bildet die syntaktische Struktur des Sytems. Es handelt sich hier um die rein formale Beziehung zwischen den Zeichen, um Regeln der Verknüpfung und um Ordnungs- und Anordnungsfunktionen.
Mauer und Semantik
Als kleinstes Element der Mauer trägt der einzelne Stein einen architektonisch-semantischen Gehalt. Es geht dabei um die Zuordnung von Bedeutungen zu den Zeichen. Durch seine besondere Oberflächenbehandlung wird ein Bezug zu einer bestimmten handwerklichen Bearbeitung hergestellt. Die individuelle Oberfläche, die einzigartige Erscheinung, die Art und Weise wie Licht und Schatten auf dem Stein wirken, löst ganz verschiedene Assoziationen beim Betrachter aus. Laut Wittgenstein und seiner Gebrauchstheorie der Bedeutungen heißt ein Zeichen zu erklären, seinen Gebrauch zu erklären. Sprachliche Ausdrücke werden gewöhnlich nicht einheitlich verwendet. Es gibt nur selten eindeutige notwendige und hinreichende Kriterien für ihren Gebrauch. Vielmehr gibt es normalerweise für jeden sprachlichen Ausdruck eine ganze Palette unterschiedlicher Verwendungen in den verschiedenen Kontexten. Die Regeln, denen der Sprachgebrauch in einer Sprachgemeinschaft folgt, sind nicht nur die grammatischen Regeln, sondern auch tiefengrammatische Regeln. Das heißt die Menge von Erwartungen, Bedingungen und Reaktionen die die Sprachgemeinschaft gewöhnlich mit der Äußerung eines Ausdrucks oder eines Satzes in einer bestimmten Situation verbindet. Die Menge aller Regeln einer Sprachgemeinschaft nennt man auch Sprachspiele.
Mauer und Pragmatik
Jede Reihe, die aus den unterschiedlich behauenen Steinen gebildet wird, ist in einem anderen Naturwerkstein ausgeführt. Durch die regionalen Materialitäten entstehen unterschiedliche Verbindungen zwischen dem Betrachter und der Wand. Diese pragmatische Dimension umfasst die Wirkung von Zeichen und Bedeutungen auf bestimmte Empfänger. Als mit der Materialität Vertrauter, erkennt man lokale Texturen der Heimat und steht bereits in einer bestimmten Beziehung zu diesen. Aber auch Außenstehende haben durch individuelle Erfahrungen zum Beispiel durch Reisen, Besuche, die überregionale Verwendung des Baustoffs eine ganz eigene Beziehung zu den Steinen. Die Zeichen auf der pragmatischen Ebene sind somit vieldeutig. Sinn der Vieldeutigkeit der Zeichen ist durch die Vielfalt der Codes möglichst viele Gruppen unserer pluralistischen Gesellschaft zu erreichen, um Eindeutig für Viele zu sein. Nicht Vieldeutigkeit ist hier das Thema, sondern Komplexität.
Museum for the German language, Mannheim
A new museum
The house for the German language is to become the new public home for the German language. The museum offers space for the social examination of topics related to the German language. In permanent and special exhibitions as well as discussion and information events, visitors can immerse themselves in the world of language, educate themselves and get in touch with other language-loving people.
Location
The city of Mannheim in the north of the german state Baden-Wuerttemberg was chosen as location. Not only does the „Leibniz Institute for German Language“, the central non-university institution for the study and documentation of the German language in its current use and its recent history, have its headquarters, but also the Council for German Spelling. It was established in 2004 as the successor to the Intergovernmental Commission on German Spelling by Germany, Austria, Switzerland, South Tyrol, Liechtenstein and the German-speaking Community of Belgium as a regulatory body for spelling the German language. But as a former seat of the Duden until 2014, a dictionary and the Brockhaus until 2015, a lexicon, the city has long been a focal point for topics related to the German language.
Building ground
North of downtown Mannheim flows the river „Neckar“, which flows into the Rhine in the north of Mannheim. In extension of the main axis through the city center from the castle to the northeast, the public place „Alter Messplatz“ is directly after the Neckar crossing. Here, in addition to the „Old Fire Station“, an event location, the building plot in a prominent location right on the Neckar. It forms the transition from the urban square to the recreational area on the Neckar. The green Neckar foreland is used by the people in addition to sports activities, such as jogging, gymnastics, basketball and football also for recreational purposes such as barbecues, picnics and sunbathing.
The volume of the building is determined by three factors in three steps:
Step 1 – Room alignment
Along the Dammstraße, which runs along the Neckar, the building takes up the alignment of the building on the neighboring property. At the eastern end, the spacious museum forecourt on the „Kurpfalz Bridge“ with access to the Neckar foreland marks the end of the construction volume. The façade facing this forecourt takes up the flight of Baumhain on the neighboring „Old Messplatz“. The height of the building, with its approx 16m, is oriented to the surrounding buildings. Together with these, the building includes the urban square and frames it visually.
Step 2 – Superior reference system
The outer cubature of the building is based on the conditions of the place and tries to respond to these adequately. Inside the museum, on the other hand, the supraregional significance of the theme „German language“ is to be expressed. East-West axes divide the building into its coarse functions: gastronomy and event, museum and administration. The intervening spaces are used as a foyer, for development and as a communication space. Within the four bars, the spaces are separated by dividing walls that run in a north-south direction.
Step 3 – Dynamics
Languages are subject to a constant negotiation process and adapt to new circumstances. This dynamic inherent in the topic of the exhibition is accorded a corresponding appreciation in the cubature of the building. The floors and thus also the three theme complications of the exhibition are interwoven in the facade for better readability. Terraces and ledges create exciting spatial geometries in the interior, which are used programmatically and through access routes.
Programmatic
Three atriums divide the building into four buildings. The two buildings in the middle part form the exhibition area. While the administration is located in the north, in the southern part there are the rooms for gastronomy and events.
Gastronomy and event
This part of the building consciously opens up to its surroundings and people. The transparent facade offers insights into its interior, gastronomic offer, events and special exhibitions. The direct access from the Neckar promenade invites you to enter directly from the sun terrace. With its special offer for picnickers in the form of a packed basket and fresh drinks, the gastronomy also opens up to the people of the city. The necessary infrastructure is provided with kitchen and storage space in the basement. For the conference rooms on the first and second floor and for events in the foyer, the gastronomy functions as an internal catering.
Foyer
With access to the museum forecourt and sun terrace on the Neckar, the foyer is designed as an open, transparent and multifunctional space. Here is the information desk and a seating area with a seated staircase for larger events. The stairs and the elevator take visitors to the toilets and the cloakroom in the basement, the exhibition areas and the function rooms.
Museum
Via the foyer, visitors to the museum can reach the three floors of the building and the associated museum departments. The two museum building parts are separated by a court. With its bridges and stairs, this not only serves to open up the main exhibition and helps with orientation, but also offers seating and the museum shop a chance to take a short break while passing through the exhibition. For concentrated reading, research and small group work jobs are available.
Administration
In the northernmost part of the building is the administration of the museum. 34 workplaces, kitchens and meeting rooms are available here for the administration of the museum and for study purposes. With the entrance to the west, the administration has its own subordinate access. About this is also the affiliated roof terrace to reach.
Public roof garden
To compensate for the lost public green space, a public, freely accessible roof garden is created on the roof. This is at any time publicly accessible through a separate entrance on the north side of the building. The roof garden should be available to residents and visitors as an urban oasis on the roof at leisure. Joint gardener projects bring people from the neighboring neighborhood together and invite them to get to know each other.
Area network
Language as an act of understanding and performance of the mind must be understood as an extremely complex discipline that draws on a variety of skills and knowledge. These competences and the knowledge condition each other. Without the knowledge of structure and structure of a sentence, a high vocabulary hardly brings anything. In order to make these relationships of partial disciplines to each other visible and tangible in the museum, the exhibition spaces are linked together in a network. Related topics are close together. Using thresholds, stairs and bridges, it is possible to move from one topic to the next. In each room there are different options to continue the tour of the exhibition. The visitor always decides for himself which topic interests him next. The museum is divided into the three major themes:
Speaking and listening
In this complex of topics everything revolves around the actual speech act and the analysis of it. How are sentences formed and how can we understand them? The tour starts here with the process of language acquisition. How do people learn languages and what skills are needed? The next room will deal with phonetics and phonology. Here, the visitor learns how to create the smallest meaningful units of language in the mouth and pharynx. If you want, you can either move on to the room „Voice and Prosody“, „Letters“ or „Morphology“.
Scripture and literature
Anyone who chooses to enter the museum about this topic first learns interesting facts about the documentation and writing of language. The introduction takes place via the printing press of Gutenberg. From letters to vocabulary and punctuation, the visitor learns everything worth knowing about this topic.
Facial expressions, gestures and situation
The pragmatic, ie situational dimension of language takes this issue into account. The language used always depends on context and situation. Even the introduction of standard German, regiolects and dialects shows that varieties of language always have only a limited scope. It continues from here to the sociolects and on this to the jargon and rhetoric.
Language and architecture
Natural languages are human-specific, culturally produced and traditional languages that have a grammatical structure. The most important feature of natural languages and their components, their linguistic signs, is their representativeness, that is, the fact that they have semantic, propositional contents. Languages can be examined within the areas of syntax, semantics and pragmatics. These can be seen on the surface of the museum in their most closely related architectural element, the wall. In the arrangement of the stones, their materiality and the surface texture, they represent these.
Wall and syntax
The tradition of stacking stones in architecture forms the syntactic structure of the system. This is the purely formal relationship between the characters, rules of the join, and ordering and ordering functions.
Wall and semantics
As the smallest element of the wall, the single stone carries an architectural-semantic content. It is about the assignment of meanings to the characters. Its special surface treatment creates a link to a specific crafting process. The individual surface, the unique appearance, the way in which light and shadow act on the stone trigger completely different associations in the viewer. According to Wittgenstein and his utility theory of meanings, explaining a sign means explaining its use. Linguistic expressions are usually not used consistently. There are rarely clear, necessary and sufficient criteria for their use. Rather, there is usually a whole range of different uses for each linguistic term in the different contexts. The rules that follow the language usage in a speech community are not only grammatical rules but also deep grammatical rules. That is, the set of expectations, conditions, and responses that the speech community usually associates with the utterance of an expression or phrase in a given situation. The set of all rules of a language community is also called language games.